Im Laufe der Jahre sind Grossaufträge bei uns an der Tageordnung. Alle anders, nicht vergleichbar, individuell auf Kundenwünsche zugeschnitten. Mal mit eigenem Materialwunsch, mal komplett mit Kundenlabel, mal nach Schnitten des Kunden angefertigt. Immer spannend.
Diesmal durften wir (nun zum dritten Mal in Folge) für die Handwerkskammer Konstanz aus Bannermaterial diverse Taschen anfertigen. Ist für uns immer ein super spannendes Projekt, denn man kann sich schon beim Zuschnitt kreativ ausleben. Je nach Zuschnitt, kann dann plötzlich ein komplett neues Design entstehen. Manchmal überraschend gut, manchmal…bei „zerstückelten“ Schriftzügen hat man auch schon mal ungewollte Wortkreationen. Ja…da muss man schon gucken.
Super schön sind sie alle geworden. Neugierige Kunden haben hier schon „ihre“ Lieblingsstücke gesichtet. Für Besucher ist es spannend, mitten im Geschehen, den Entstehungsprozess zu verfolgen.
Und wir haben uns während der letzten Produktionstage minütlich neu in unsere tolle robuste Sattlernähmaschine verliebt. Dieses harte störrische, dicke Bannermaterial und die Maschine näht da durch wie Butter. Nicht einmal gemuckt oder gezickt. Wir sind full in love mit unserem Schwergewicht ♥
Shoppen könnt ihr die Unikate auf der Veranstaltung HandWerkStadt2017, ausgerichtet von der Handwerkskammer Konstanz. 25-28. Mai 2017 im Gondelhafen Konstanz.
Mehr Infos… https://www.hwk-konstanz.de/handwerkstadt
Habt ein schönes Wochenende!
Riesig war das Segel, das wir vor Jahren vom Onkel des Gatten geschenkt bekamen. Ausrangiert. „Ihr könnt damit doch sicher etwas anfangen…“ Nun ja…so richtig begeistert waren wir nicht. Das Segel war sperrig, stand überall im Weg rum und nervte.
Es gibt so Aufträge, da stehen einem die Schweisstropfen zentimeterdick auf der Stirn, da hat man noch nicht mal angefangen zu nähen, da hat man noch nicht mal angefangen den Stoff anzuschneiden und eigentlich weiss man auch noch garnicht, was man nähen soll.
Mit Schweissflecken so gross wie Nordamerika und den Kunterbunten-Hühnern im Nacken, die immer gackerten „Versau das bloss nicht! Du hast nur EINEN Versuch“…setzte ich nach einem kurzen Stoßgebet die Schere an. „Du weisst ja schon, dass wir den Stoff nicht mehr haben!“ Ja…danke…habt ihr mir auch nur drölfhundert Mal gesagt. Und jedes Mal, wenn ich die Schere ansetzte, erscholl ein ehrfürchtiges Raunen aus dem Off. Ich konnte so fast nicht arbeiten.