Warum Effizienz in der Produktionskette furchtbar wichtig ist und warum Effizienz manchmal sogar Ehen gefährden kann.
Viele von euch wissen, dass wir zu Beginn des Jahres einen sehr herben Mitarbeiterausfall hatten. In einer ganz entscheidenden terminlich engen Situation. Als Herr und Frau Kunterbunten den Produktionsablauf der neuen Situation entsprechend überarbeiteten, brauchten wir erstmal 12 MonCherie für die nerven. Es sah düster aus!
Was tun? Dem Kunden sagen, dass wir nicht fristgerecht liefern können?
Jeder Mitarbeiter wird hier nach seinen Stärken eingesetzt. In seinen Stärken ist er schnell, in seinen Stärken ist er zu Hause, da ist er Experte. Einer macht den Springer. Dieser darf nicht zu anspruchsvoll sein, auf Zuruf wird hier oder da eingegrätscht. Das übernimmt üblicherweise Frau Kunterbunten. Einer trägt das organisatorische Oberkommando. Das kann Herr Kunterbunten am Besten. Er sieht genau, wer gerade ein MonCherie, oder nen Kaffee braucht.
Nachdem der Apparat hier am Rollen war, konnten wir unsere Produktivität stetig steigern. Wir hatten in Spitzenzeiten den dreifachen Output, wir zu Beginn errechnet. Und wenn jetzt beim geneigten Leser Bilder eines peitschenschwingenden Sklaventreibers aufplpooen, so muss ich euch enttäuschen. Hier waren alle voll dabei. Ich möchte hierbei nicht angeben, aber wir begannen einen Monat später als kalkuliert und waren de Facto 2 Wochen früher fertig. Von den anfangs veranschlagten 10 Wochen Produktionszeit brauchten wir also nur 4 Wochen.
Dieser letzte Produktionstag, es war ein Freitag, wir waren wie im Rausch. Es floss viel Sekt. Man lag sich in den Armen. Wir haben GEMEINSAM Grosses geschafft.
Wir hatten mega Bock abzuliefern!
Bekanntlich ist man ja effizient oder man ist es nicht. Solche „Persönlichkeitsmerkmale“ sind dominant. Besonders in unserem Privatleben wird auf Effizienz geachtet. So muss eine Route zum Briefkasten, mal eben an der Apotheke und am Schuhmacher vorbei führen. Zack…3 Dinge auf einen Streich erledigt! So hatte Frau Kunterbunten letztens die geniale Idee, dass wir ab jetzt immer eine Flasche Wein mit zum Joggen nehmen. Herr und Frau Kunterbuntens Joggingroute führt nämlich am Altglascontainer vorbei. Und keiner in unserem Haushalt hat jemals Lust, das Altglas wegzubringen. Keiner!
Ich möchte euch herzlich bitten, Herrn Kunterbunten etwas aufmunterndes zuzurufen, wenn er demnächst mit nem 1l Saure-Gurken-Glas an euch vorbei joggt 😉
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